Herausforderung.
Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) ist eine stark technisch orientierte Hochschule mit der größten Informatik-Fakultät in ganz Bayern. Den Studierenden vermitteln die insgesamt knapp 240 Professor:innen viel praktisches Wissen, was die OTH Regensburg zu einer ganz besonderen Hochschule macht. In der Forschung engagiert sich die OTH Regensburg als drittgrößte Hochschule Bayerns in den Bereichen Energie und Mobilität, Information und Kommunikation, Lebenswissenschaften und Ethik, Produktion und Systeme sowie Gebäude und Infrastruktur. Sensorik und Digitalisierung dienen dabei als Querschnittsthemen. Viele Projekte werden von den Fakultäten interdisziplinär sowie in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie durchgeführt.
Hier spielt das Thema Digitalisierung eine wichtige Rolle. Dieses und die Zukunftsfähigkeit der OTH Regensburg sind wichtige Themen, die aufgrund der Covid-19-Pandemie schneller als erwartet vorangetrieben werden mussten. Aus dem bereits seit Jahren für die Lehre eingesetzten Videokonferenzsystem musste das Rechenzentrum der OTH Regensburg eine Infrastruktur für virtuelle Vorlesungen etablieren. Doch das bestehende Videokonferenzsystem war nicht skalierbar. Einige der Vorlesungen funktionieren außerdem nur in Kombination mit den Übungsräumen, in denen die Studierenden auf ca. 220 Fachapplikationen – von der CAD-Software bis zu speziellen Code-Editoren – zugreifen können.
Mit Windows und AVD gingen wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften den ersten Schritt in die Cloud. Das eröffnet uns neue Chancen. Das Projekt lief sehr gut. Dank des OCRE-Rahmenvertrags war die Beauftragung kein Problem. Von Bechtle bekamen wir gut informierte und ausgebildete Kolleg:innen an die Seite gestellt. Im Rechenzentrum hatten wir bislang kein Wissen über Azure und AVD. Mit Bechtle aber hatten wir einen Ansprechpartner, der uns alles zeigt und die Vorgehensweise kennt.
Prof. Dr. Athanassios Tsakpinis, Wissenschaftlicher Leiter des Rechenzentrums, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Fakultät Informatik/Mathematik, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg)
Sie zu virtualisieren, war die Herausforderung, denn die OTH Regensburg wollte auch nach der Pandemie die Vorlesungen und Übungsräume den Studierenden virtuell anbieten können. Dies gelang dem Rechenzentrum der OTH Regensburg zunächst mit Microsoft Remote Desktop. Dafür waren ein Wechsel des Betriebssystems und eine Microsoft Lizenz erforderlich. Zudem gab es bei einigen Windows 10-Anwendungen technische Probleme. Auch konnten wichtige Werkzeuge wie z. B. der SCCM für die Verteilung der Software auf die über 700 Pool-Rechner nicht eingesetzt werden. Eine neue Lösung musste her, auf die man in Pandemiezeiten schnell umschalten und die in Präsenzsemestern als Zusatzangebot dienen kann.
Lösung.
Für die OTH Regensburg war klar: Mit der Microsoft Cloud und deren Anwendungen könnte es eine Lösung für das Problem geben. Anstatt das Projekt aber langwierig auszuschreiben, rief das Rechenzentrum als eine der ersten Hochschulen Deutschlands den Open Clouds for Research Environments (OCRE)-Rahmenvertrag des paneuropäischen Internet-Verbindungsnetzwerks GÉANT ab. OCRE verfolgt das ehrgeizige Ziel der europäischen Forschungsgemeinschaft, die Potenziale der cloudbasierten Dienste effizient für ihre Arbeit einzusetzen. Ein Rahmenvertrag mit Microsoft ist die Basis dafür, dass universitäre Einrichtungen in 40 Ländern Europas ohne großen administrativen Aufwand schnell in die Cloud einsteigen können. In Bechtle fand die OTH Regensburg den passenden Dienstleister, mit dem sie den OCRE-Rahmenvertrag umsetzen konnte.
Bei Bechtle sind über 600 ausgebildete Berater:innen und Vertriebsspezialist:innen für Azure und Microsoft 365 ausgebildet. Mit dem Fachwissen von Bechtle ging die OTH Regensburg den Schritt in die Microsoft Azure Cloud. Die OTH Regensburg richtete sich mithilfe von Bechtle eine Azure ID ein und erstellte die notwendigen Host-Pools. Derzeit verwendet das Rechenzentrum noch eine Hybrid-Lösung mit Windows 10 und der Azure Cloud mit Windows Virtual Desktop (WVD), da die Umstellung aller Fachapplikationen in die Cloud-Umgebung aufwendig ist. Um Kosten zu sparen, programmierte Bechtle ein Skript, das die bereits jetzt eingesetzten virtuellen Maschinen (VM) ausschaltet, sobald sie nicht genutzt werden, und sie bei der Anmeldung eines Studierenden neu startet. Bis Mitte März 2022 will die OTH Regensburg gemeinsam mit Bechtle die gesamte Umgebung in die Cloud migriert haben. Dazu sollen die Images der Übungsraumrechner innerhalb von WVD automatisch installiert werden können. Mit Semesterbeginn im März 2022 können dann alle Studierenden auch weiterhin virtuelle Vorlesungen besuchen oder gemeinsam in der Cloud an Projekten arbeiten.
Vorteile/Nutzen.
Die OTH Regensburg nutzte die Chancen, die sich durch OCRE boten, und ging den Weg in die Cloud. Nun kann die OTH Regensburg jederzeit und schnell in die Cloud umsteigen, wenn es nötig ist. Mit dem flexiblen Konzept der Microsoft Cloud kann das Rechenzentrum Dienste einfach zu- und abschalten. Das schafft nicht nur Raum für virtuelles Arbeiten, es stellt auch Ressourcen je nach Bedarf zur Verfügung.